Großbritannien will 14 Kampfpanzer liefern

Die Regierung in London hat angekündigt, der Ukraine in den kommenden Wochen 14 Kampfpanzer vom Typ “Challenger 2” zu liefern. Die Republik Moldau wurde von Raketenteilen getroffen. Alle Entwicklungen im Liveblog.

13:27 Uhr

Zahl der Todesopfer In Dnipro erhöht sich auf 21

In Dnipro im Osten der Ukraine suchen Rettungsmannschaften nach den Angriffen von gestern immer noch nach Überlebenden. Die Zahl der geborgenen Leichen aus dem von einer Rakete getroffenen mehrgeschossigen Wohngebäude erhöhte sich auf 21. Mindestens 35 Bewohner würden noch vermisst, schrieb der Vorsitzende des regionalen Rates, Mykola Lukaschuck, im Kurznachrichtendienst Telegram. 73 seien verletzt worden.

Ein Teil des Gebäudes war vollständig zerstört worden. Rettungskräfte arbeiteten die ganze Nacht durch. Sie berichteten, sie hätten unter den Trümmern Menschen um Hilfe schreien gehört. Nach offiziellen Angaben wurden bis Sonntagmorgen 38 Menschen, darunter sechs Kinder, gerettet. Der ukrainische Generalstab erklärte am Sonntag, Russland habe am Samstag drei Angriffswellen gestartet und dabei unter anderem 57 Raketen eingesetzt. 26 davon seien abgeschossen worden.

Bei dem Raketenbeschuss in Dnipro starben mindestens 21 Bewohner dieses Hauses, 35 werden noch vermisst. Bild: dpa

13:11 Uhr

SPD-Co-Chef will weiter auf Diplomatie setzen

Der SPD-Co-Bundesvorsitzende Lars Klingbeil hat sich für eine diplomatische Lösung zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine ausgesprochen. “Manchmal wird mir schwindlig, wenn ich sehe, dass sich Diskussionen nur noch um Waffen drehen”, sagte er heute bei einem Neujahrsempfang der SPD in Mainz. “Ich bin geschockt, wenn ich in diesen Tagen erlebe, wie der Begriff der Diplomatie fast verächtlich gemacht wird.”

Er unterstütze zu 100 Prozent, dass Deutschland der Ukraine mit Schützenpanzern beisteht, sagte Klingbeil. Die Ukraine müsse militärisch gestärkt werden, “dass sie gestärkt in Verhandlungen mit der russischen Seite gehen kann”. Die SPD stehe wie schon Friedensnobelpreisträger Willy Brandt dafür ein, “auf der einen Seite militärisch stark zu sein, auf der anderen Seite auf Diplomatie zu setzen”.

12:46 Uhr

Putin sieht “positive Dynamik”

Nach Ansicht des russischen Präsidenten Wladimir Putin zeige die “militärische Spezialoperation”, wie der Angriffskrieg gegen die Ukraine in Russland offiziell genannt wird, eine “positive Dynamik”. Er hoffe, so der Kremlchef laut der Nachrichtenagentur Reuters im Staatsfernsehen Rossija 1, die Soldaten würden nach Soledar weitere Ziele erreichen. “Alles entwickelt sich im Planungsrahmen des Verteidigungsministeriums und der Generalität.”

Die Kleinstadt Soledar ist seit Tagen umkämpft. Russland hat zuletzt am vergangenen Freitag behauptet, sie eingenommen zu haben. Ukrainische Stellen haben das am Samstag dementiert.

Putin äußerte sich in Rossija 1 außerdem zur ökonomischen Lage Russlands. Die sei stabil und besser “als unsere Gegner vorausgesagt haben”.

10:46 Uhr

London: Kreml will Wehrdienst-Altersgrenze hochsetzen

Die russische Regierung könnte nach Einschätzung britischer Militärexperten die Altersgrenze für die Einziehung zum Wehrdienst hochsetzen. Das geht aus dem täglichen Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London zum Krieg in der Ukraine hervor.

Demnach könnte der Kreml das Höchstalter der zur Musterung infrage kommenden Männer von 27 auf 30 Jahre erhöhen, um die geplante Vergrößerung der Streitkräfte um 30 Prozent ohne eine erneute Teilmobilmachung zu erreichen. In Russland sind alle Männer zwischen 18 und 27 Jahren grundsätzlich wehrpflichtig. Eingezogen zum einjährigen Dienst wird aber immer nur ein Teil dieser Altersgruppe. “Es gibt die realistische Möglichkeit, dass die russische Führung darauf hofft, eine Änderung der Alterskriterien für die Routine-Einziehung könne das verfügbare Personal erhöhen und für die Bevölkerung weniger alarmierend erscheinen als eine neue Runde eines unpopulären Teilmobilmachungsprozesses”, so die Mitteilung auf Twitter weiter.

08:48 Uhr

Russland sagt laut Kiew Gefangenenaustausch ab

Wie die ukrainische Behörde für den Austausch von Kriegsgefangenen mitteilt, hat Russland einen geplanten neuen Austausch in letzter Minute abgesagt. Das Büro der russischen Menschenrechtskommissarin Tatjana Moskalkowa äußerte sich bislang nicht zu der plötzlichen Absage. Am Samstag hatte Moskalkowa über Telegramm erklärt, russische Soldaten in ukrainischer Gefangenschaft hätten angeblich von Erpressungen berichtet. Vonseiten der Ukraine gab es keine Reaktion auf die Anschuldigungen. Reporter der Nachrichtenagentur Reuters konnten die Vorwürfe bislang nicht verifizieren. Russland und die Ukraine haben im Laufe des elf Monate andauernden Krieges immer wieder Gefangene ausgetauscht, zuletzt am 8. Januar.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

02:39 Uhr

London konkretisiert Pläne zur Panzerlieferung

Großbritannien wird der Ukraine in den kommenden Wochen 14 Kampfpanzer vom Typ “Challenger 2” und andere schwere Waffen liefern, teilt das Büro von Premierminister Rishi Sunak mit. Schon in den kommenden Tagen sollten ukrainische Soldaten im Umgang mit dem Gerät geschult werden

Der Premierminister sei sich darüber im Klaren, dass ein langer und statischer Krieg nur den Zielen Russlands diene, hieß es weiter. Deshalb würden Sunak und seine Minister in der kommenden Zeit mit ihren Verbündeten in der ganzen Welt sprechen, um den Druck auf Russlands Präsidenten zu erhöhen und der Ukraine eine bessere Zukunft zu sichern. Bisher haben westliche Staaten keine Kampfpanzer aus eigener Produktion in die Ukraine geschickt.

02:39 Uhr

Raketenteile treffen Republik Moldau

Die Präsidentin der Republik Moldau, Maia Sandu, verurteilt die jüngste Welle russischer Angriffe auf die Ukraine scharf, nachdem im Norden des Landes Trümmerteile einer abgeschossenen Rakete gefunden worden waren. Auf Twitter schreibt sie: “Russlands brutaler Krieg gegen die Ukraine hat erneut direkte Auswirkungen auf die Republik Moldau … Wir stehen an der Seite derjenigen, die in Dnipro und in der gesamten Ukraine Angehörige verloren haben. Der Frieden muss siegen”.

Source : Tages Schau

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