Grenzüberschreitende Datenströme in Afrika: Kontinentale Ambitionen und politische Realitäten


Melody Musoni, Poorva Karkare und Chloe Teevan argumentieren, dass Afrika der Datennutzung und dem grenzüberschreitenden Datenaustausch Priorität einräumen muss, um die Ziele der afrikanischen kontinentalen Freihandelszone zu verwirklichen und Innovation und KI-Entwicklung voranzutreiben. Allerdings werden nationale Agenden oft der breiteren AU-Strategie vorgezogen, was die Umsetzung der kontinentalen Vision schwierig macht.

Zusammenfassung

Afrika muss der Datennutzung und dem grenzüberschreitenden Datenaustausch Priorität einräumen, um die Ziele der afrikanischen kontinentalen Freihandelszone zu verwirklichen und Innovation und KI-Entwicklung voranzutreiben. Zugängliche und gemeinsam nutzbare Daten sind für das Wachstum und den Erfolg der digitalen Wirtschaft von entscheidender Bedeutung und ermöglichen Innovationen und wirtschaftliche Chancen, insbesondere in einer sich schnell entwickelnden Landschaft.

Die afrikanischen Länder haben über die Afrikanische Union (AU) eine gemeinsame Vision des grenzüberschreitenden Datenaustauschs, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Die verabschiedeten kontinentalen Digitalpolitiken werden jedoch auf nationaler Ebene oft inkonsistent umgesetzt, wo einige Mitgliedstaaten restriktive Maßnahmen wie die Datenlokalisierung ergreifen, die den freien Datenfluss einschränken.

Das Papier untersucht nationale Politiken, die häufig nationale Interessen in den Vordergrund stellen, und wie diese mit kontinentalen Zielen in Konflikt geraten. Dies ist auf Unterschiede in politischen Ideologien, sozioökonomischen Bedingungen, Sicherheitsbedenken und wirtschaftlichen Prioritäten zurückzuführen. Diese Fehlausrichtung zwischen nationalen Agenden und der umfassenderen AU-Strategie wird durch den einzigartigen Kontext jedes Landes geprägt, wie die Beispiele Senegal, Nigeria und Mosambik zeigen, die bei der Umsetzung der kontinentalen Vision vor besonderen Herausforderungen stehen.

Das Papier schließt mit umsetzbaren Empfehlungen für die AU, die Mitgliedstaaten und die Partnerschaft mit der Europäischen Union. Es schlägt vor, dass die AU die Unterstützung für Initiativen zum Datenaustausch verstärkt, und fordert die Mitgliedstaaten auf, sich auf die politische Ausrichtung zu konzentrieren, Datendefizite zu beheben, eine Dateninfrastruktur aufzubauen und neue Wege zur Nutzung von Daten zu finden. Es zeigt auch auf, wie die EU ihre Unterstützung für Afrikas Ziele zum Datenaustausch verstärken kann.

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