Brüssel – Die Europäische Union (EU) will 3,5 Millionen Euro humanitäre Hilfe für die Erdbebenopfer in Afghanistan bereitstellen. Damit sollen zunächst die dringendsten Bedürfnisse der Bevölkerung gedeckt werden, wie die EU-Kommission heute in Brüssel mitteilte.
2,5 Millionen Euro gingen dabei direkt an humanitäre Partner, die vor Ort Hilfsmaßnahmen durchführten. Darüber hinaus bietet die EU Sachleistungen im Wert von einer Million Euro an. Unterkunftspakete, Winterzelte, Hygienepakete und andere Hilfsgüter stünden den humanitären Partnern je nach Bedarf vor Ort zur Verfügung und könnten per Luftbrücke organisiert werden.
Am Samstagmorgen hatten mehrere Erdbeben die Bewohner der afghanischen Grenzprovinz Herat nahe dem Iran aufgeschreckt. Innerhalb von nur wenigen Stunden bebte die Erde neun Mal, rund 20 Dörfer wurden weitgehend zerstört. Laut Medienberichten sind fast 2.500 Todesopfer zu beklagen.
Mehr als 2.000 weitere Menschen sind demnach in der Provinz Herat verletzt worden. Das UN-Nothilfebüro OCHA war am Sonntag von mehr als 1.000 Toten ausgegangen. Unabhängig bestätigen lassen sich die Zahlen nicht, wohl auch, weil immer noch Opfer unter den Trümmern liegen und die Bergungsarbeiten schwer vorankommen.
Diese neue Hilfe komme zu den 89 Millionen Euro an humanitärer Hilfe hinzu, die bereits im Jahr 2023 für humanitäre Organisationen im Land bereitgestellt worden sei, hieß es seitens der EU.
Quelle : aerzteblatt