Stadträte haben Pläne verworfen, einen ehemaligen Hochzeitsort in eine Unterkunft für 400 männliche Asylbewerber umzuwandeln.
Die Eigentümer des Northop Hall Country House Hotel in Flintshire wollten die Männer bis zu sieben Jahre lang in den 37 Schlafzimmern des Gebäudes und in provisorischen Unterkünften auf dem Parkplatz unterbringen.
Der Stadtrat von Flintshire erhielt 2.500 Einspruchsschreiben, wobei die Gegner den Plan als „falschen Plan“ am „falschen Ort“ bezeichneten.
Die Eigentümer sagten, das Hotel werde wiedereröffnet, während sie ihre Optionen abwägen.
Payman Holdings 3 Ltd sagte, es handele sich um eine qualitativ hochwertige Unterkunft mit einem hohen Maß an Schutz und Sicherheit, doch der Antrag stieß vor Ort auf heftigen Widerstand und wurde von den Politikern in der Region nicht unterstützt.
Zu den Bedenken zählten der Mangel an Annehmlichkeiten im Dorf, die abgelegene, halbländliche Lage des Hotels und die schlechte Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel.
Viele waren auch besorgt über die beengten Verhältnisse, in denen die Männer leben müssten – insbesondere in den provisorischen Unterkünften – und über den zusätzlichen Druck auf die Gesundheitsdienste in der Region.
Carol Ellis, eine Stadträtin im Planungsausschuss, sagte der Sitzung am Mittwoch, dass der Vorschlag das „Schlimmste“ sei, was sie in all den Jahren, in denen sie sich mit Bauanträgen beschäftigt habe, jemals gesehen habe, und fügte hinzu, sie habe „nichts Positives“ dazu zu sagen.
Die Stadträte lehnten den Antrag einstimmig ab.
Catherine Owens, die in einem an das Hotel angeschlossenen Haus wohnt, bezeichnete das Ergebnis als „große Erleichterung“.
„Ich bin absolut begeistert“, sagte sie.
„Wir haben die ganze Zeit gesagt, es sei der falsche Plan am falschen Ort, und das wurde heute vom Planungsausschuss noch einmal betont.“
„Sie verstehen die Angst, die wir hatten, dass das passieren könnte – der Stress, nicht nur für uns in der unmittelbaren Umgebung, sondern auch im Dorf, er war extrem. So weit hätte es nie kommen dürfen.“
Payman Holdings sagte, das Hotel werde wiedereröffnet, während noch Optionen geprüft würden, und fügte hinzu, dass man hoffe, vor Ort Personal einstellen zu können.
Numair Masud kam als schwuler Mann nach Cardiff, der vor homophoben Gesetzen in Pakistan floh.
„In einem Land, in dem die Gesetzgebung gegen einen ist, weiß man, dass man kein wahres Leben führen kann“, sagte er.
Herr Masud, jetzt Forscher an der Fakultät für Biowissenschaften der Universität Cardiff, gab zu, dass die Situation in Flintshire eine „echte Herausforderung“ sei.
„Eine Möglichkeit, damit umzugehen, besteht darin, Asylbewerbern die Arbeit zu ermöglichen“, sagte er.
„Letztendlich möchte der Mensch in der Lage sein, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, er möchte unabhängig sein.“
Quelle : BBC
